Rückblick auf den Yael Niemeyer Kunstpreis 2018
Zum zweiten Mal wird der Yael Niemeyer Kunstpreis verliehen
Am Abend des 11.11.18 liegt eine prickelnde Spannung über der Muku: Der Yael Niemeyer Kunstpreis der Sparte Kunst wird verliehen: Junge Künstler, Eltern und Freunde drängen sich in den jüngst sanierten Fluren, die Vernissage kann beginnen. Anthony James, Stifter des Wettbewerbs, der mit 3000 EUR dotiert ist und einmal jährlich ausgelobt wird, zeigt sich wie auch die Besucher beeindruckt von über 150 Arbeiten, die von Schülern zwischen 16-24 Jahren aus Bielefeld, Gütersloh, Herford und Lippe eingereicht wurden.
Stolze Gewinnerin des ersten Preises, dotiert mit 1500,00 EUR ist in diesem Jahr Marlene Rabe, 20 Jahre alt.
Rabe; „Ich freu mich total. Bis zum Sommer hab ich das Vorstudium Kunst hier im Haus besucht und mich super entwickelt. Mittlerweile studiere ich an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und da kommt ein solches Extra-Budget für den Start nicht ungelegen. In meinen ausgestellten Bildern geht es um den Ausdruck der eigenen Emotionen. Darum, sich mit sich selbst auseinander zu setzten, auch wenn es weh tut. Malerei ist für mich die ideale Sprache, dieses auszudrücken. “
Das Risiko mitunter belohnt wird, beweist eindrucksvoll die Zweitplatzierte Paula Lindl: (21 J) Um am Vorstudium Kunst teilnehmen zu können, zog sie extra nach den Sommerferien aus Süddeutschland nach Bielefeld. In einem sensibel gezeichneten und geschriebenen Bilderzyklus wendet sie sich an ihre Eltern in weiter Ferne.
Lindl: „Eigentlich wollte ich gar nicht am Kunstpreis teilnehmen, die Bilder sollten privat bleiben, geht es doch um mich und meine Eltern. Ermutigt von Dietrich Schulze hab ich dann die Arbeiten eingereicht. Dass die kleinen Bilder die Fachjury überzeugte ist klasse und die Atmosphäre in der Muku ist wunderbar. Vielleicht reise ich mit dem Preisgeld (1000,00 EUR) nach Indien.“
Den dritten Preis (500,00EUR) errang Marie Lindemann (17 J) Auch sie zieht es in exotische Gefilde.
Lindemann: „Mein Bild heißt – Die schönen Männer von Rajasthan –
das ist eine Wüstenprovinz im Nordwesten Indiens. Ich hab zufällig ein Bild von diesen selbstbewussten Männern gesehen. Mich interessiert das Land und ich musste das Bild unbedingt malen. Fast zwei Monate hab ich an der Kleidung, den sonnengebrannten Gesichtern und der Landschaft gearbeitet. Meine Lehrerin Rita Brinkmann hat mir dabei sehr geholfen. Jetzt hier in der Muku ausstellen zu können ist wunderbar.
Auch im nächsten Jahr soll der Preis ausgelobt werden. Die sehenswerte Ausstellung ist noch bis zum Jahresende zu sehen.
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